Das Mutterkraut (Tanacetum parthenium), dessen Blüten an Kamille erinnern, ist heutzutage nahezu unbekannt.
Aus wohlgepflegten Gärten ist die Heil- und Zierpflanze weitgehend verschwunden und fristet ihr Dasein als verwildertes Unkraut. Dabei stand das Mutterkraut schon im Altertum und auch im Mittelalter in hohem Ansehen. Vor allem in der Frauenheilkunde wurde es viel verwendet. Heutzutage hat man ausserdem eine medizinisch nachweisbare Wirkung gegen Migräne entdeckt. Ich finde es sollte in jedem Kräutergarten zu finden sein!

Fotocredit Christoph Kerschner
Das Mutterkraut bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden und kommt daher häufig im Gartenbeet oder in der Nähe von Feldern vor.
In milden Gegenden ist das Mutterkraut eine winterharte Staude, wenn die Winter härter sind, muss es im kommenden Jahr neu aus den Samen wachsen.
Bei uns wandert das Mutterkraut durch den Garten. Derzeit haben wir ein wunderschönes Exemplar im Topf unterm Olivenbaum. Das Mutterkarut ist nach meiner Erfahrung auch gut als Topfpflanze geeignet.
Das Mutterkraut wird bis zu 80 cm hoch, ist meistens aber eher 40-50 cm hoch.
Ab Ende Mai bis August blüht das Mutterkraut mit Blüten, die stark an Kamille oder Gänseblümchen erinnern. Die ganze Pflanze duftet stark. Meine Tochter findet es muffelt ein bisschen.

Fotocredit Christoph Kerschner